08.02.19 – Die Autobahnbrücken entlang der Rhön-​Autobahn A 7 Würzburg – Kirchheimer Dreieck sind maro­de. Erste Brücken wurden bereits saniert oder komplett neu gebaut. Nun geht es nörd­lich von Fulda weiter. In den kommen­den Jahren werden gleich vier Bauwerke zwischen den Anschlussstellen Hünfeld-​Schlitz und Niederaula ersetzt.

Den Start macht die 326 Meter lange Talbrücke bei Langenschwarz in der Gemeinde Burghaun (Landkreis Fulda). Anschließend sind die drei Brücken im Fuldatal bei Niederaula im Landkreis Hersfeld-​Rotenburg an der Reihe.

Zu den Baumaßnahmen:

A 7 – Talbrücke Langenschwarz

Die im Jahr 1967 errich­te­te Talbrücke Langenschwarz wird durch einen zwei­strei­fi­gen (Fahrtrichtung Kassel) bezie­hungs­wei­se drei­strei­fi­gen (Fahrtrichtung Würzburg) Ersatzneubau, jeweils mit einem Standstreifen, ersetzt. Die neue Trassierung orien­tiert sich im Wesentlichen an der Lage der vorhan­de­nen Brücke. Wie Hessen-​Mobil infor­miert, waren nach einer frühe­ren Kostenschätzung 26 Millionen Euro Baukosten veran­schlagt. Aufgrund bundes­weit stark gestie­ge­ner Baupreise, insbe­son­de­re im Brückenbau, liegen die Ergebnisse der öffent­li­chen Vergabewettbewerbe teil­wei­se erheb­lich über den ursprüng­lich kalku­lier­ten Preisen. Vor diesem Hintergrund hätten sich die Baukosten auf 40 Millionen Euro erhöht

Zur Bauausführung schreibt Hessen-​Mobil: Der Ersatzneubau wird in zwei Bauabschnitten herge­stellt. Seit Mitte Januar 2019 laufen bauvor­be­rei­ten­de Arbeiten. Dazu gehö­ren u.a. die Baufeldräumung mit Rodungsarbeiten im Umfeld der Brücke, Kampfmittelsondierung, Baustelleneinrichtung und die Herstellung von Mittelstreifenüberfahrten für die Änderung der Verkehrsführung. In Fahrtrichtung Süden erfolg­te bereits eine Reduzierung von drei auf zwei Fahrspuren, die bis zum Bauende fortbesteht.
Im ersten Bauabschnitt, voraus­sicht­lich ab Frühjahr 2019, wird das west­li­che Teilbauwerk der Fahrtrichtung Süden abge­bro­chen und erneuert.

Dazu wird der gesam­te Verkehr, das heißt vier Fahrspuren, auf die Richtungsfahrbahn Kassel verlegt. Bei dieser soge­nann­ten 4+0 Verkehrsführung sind die Fahrspuren zwar einge­engt, doch während der gesam­ten Bauzeit, die sich voraus­sicht­lich bis Ende 2021 erstreckt, bleibt der Verkehr mit zwei Fahrspuren in jede Fahrtrichtung aufrecht­erhal­ten. Nach Abbruch und Herstellung des neuen Teilbauwerks wird der Verkehr voll­stän­dig nach dort verlegt und im zwei­ten Bauabschnitt das rest­li­che Bestandsbauwerk zurückgebaut.

Ersatzneubau von drei Bauwerken bei Niederaula

Ein Baubeginn für die Gesamtmaßnahme ist derzeit noch nicht belast­bar ermit­telt. Maßgeblich hier­für sind u.a. der Zeitbedarf für die Baurechtschaffung und das jewei­li­ge Bauverfahren für den Abbruch und Neubau der einzel­nen Bauwerke. Nach vorsich­ti­ger Schätzung könn­te mit der bauli­chen Umsetzung in drei bis vier Jahren begon­nen werden.

Als vorge­zo­ge­ne Maßnahme erfolgt bei allen drei östli­chen Teilbauwerken eine Notunterstützung; darüber hinaus bei der Brücke zur Unterführung der K 24 bei Solms für beide Teilbauwerke. Dort begin­nen erste Bautätigkeiten für die Notunterstützung voraus­sicht­lich im Mai 2019. Zeitnah dazu ist eine öffent­li­che Informationsveranstaltung vorgesehen.

Der Bauablauf und die Verkehrsführung während der Bauzeit entspre­chen dem für die Talbrücke Langenschwarz beschrie­be­nen Vorgehen. Nach Abschluss der Notunterstützung der östli­chen Teilbauwerke nehmen diese den gesam­ten Verkehr (4+0) auf, damit die west­li­chen Teilbauwerke abge­bro­chen und neu gebaut werden können. Alsdann erfolgt die Umlegung der Verkehrsführung auf die neuen Bauwerke bis der östli­che Teil fertig­ge­stellt ist. Zu Baukosten könne keine Aussage getrof­fen werden, bevor über die konkre­te Bauausführung endgül­tig entschie­den ist, so Hessen Mobil auf Anfrage von OSTHESSEN|NEWS. (hhb /​pm) +++